SAP Logistics Management (SAP LGM) – Der moderne Einstieg in integrierte Logistik

Mit der Ankündigung und Markteinführung von SAP Logistics Management (SAP LGM) öffnet SAP ein neues Kapitel in der Logistik-Landschaft: Eine cloudbasierte, integrierte Lösung, die Transport- und Warehouse-Funktionen vereint, speziell mit Blick auf kleinere bis mittlere Standorte.

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In diesem Artikel klären wir:

  1. Was SAP LGM ist – Funktionen & Architektur
  2. Für wen SAP LGM gedacht ist
  3. Wo es sich von SAP TM und SAP EWM unterscheidet
  4. Chancen, Risiken & Einsatzszenarien
  5. Erste Handlungsempfehlungen für SAP-Berater

1. Was ist SAP LGM? Funktionen & Architektur

1.1 Überblick & Positionierung

SAP beschreibt Logistics Management als „cloudbasierte Logistiklösung, die Lager- und Transportmanagement vereint“ und Lösungen für Warenwirtschaft, Versand, Netzwerk-Kollaboration und KI-Assistenz bereitstellt. *
LGM ist als SaaS-Angebot konzipiert, mit Fokus auf moderate Komplexität, schnelle Implementierungen und enge Integration mit dem SAP-Ökosystem (S/4HANA, Business Network). Quelle: SAP.com

Zu den Kernfunktionen gehören:

  • Warehouse Execution (Basisfunktionen für Lagerprozesse)
  • Transport Dispatching / Ausführung (Transportsteuerung, Carrier-Kollaboration)
  • Netzwerk-Kollaboration (Integration mit Spediteuren & Partnern via SAP Business Network)
  • Echtzeittransparenz / Tracking (Sichtbarkeit während des Transports)
  • KI-Assistenz / Automatisierung (z. B. Vorhersagen, automatische Entscheidungen) – als Innovation in SAP LGM angekündigt

1.2 Architektur & Technologie

  • Cloud-native Lösung auf Basis von SAP Business Technology Platform (BTP).
  • Skalierbar & flexibel: Geeignet für dezentrale Logistikstandorte, Erweiterung möglich.
  • Integration mit S/4HANA: LGM lässt sich mit einem S/4HANA-Backend verbinden oder in hybride Landschaften mit EWM / TM koexistieren.
  • Interoperabilität mit SAP EWM, SAP TM, SAP Business Network & SAP Integration Suite.

2. Zielgruppe & Einsatzszenarien

SAP LGM richtet sich primär an Unternehmen, die:

  • Eine Netzstruktur mit vielen kleineren oder regionalen Lagern betreiben
  • Logistikprozesse ohne hohe Komplexität abbilden möchten
  • Schnelle Implementierungen suchen, ohne hochgradig individualisierte Prozesse
  • Eine Hybridstrategie fahren: große Zentren mit EWM/TM, kleinere Standorte mit LGM

Insbesondere in Szenarien, in denen der Aufwand für EWM/TM (Komplexität, Kosten, Infrastruktur) zu hoch wäre, kann LGM eine attraktivere Alternative sein.


3. Vergleich: SAP LGM vs. SAP TM / SAP EWM

KriteriumSAP LGMSAP TM / EWM
Komplexität / EinsatzbereichMittel bis klein: einfache bis moderate Logistikprozesse, weniger AutomatisierungHoch: komplexe Prozesse, Automatisierung, Multi-Modalität
Transportplanung & OptimierungEinzelmodus (Parcel, LTL, FTL), Ausschreibung / Vergabe Vollständige Funktionalität: Multi-Modal, Routenoptimierung, Strategische Frachtplanung
Lagerprozesse / Warehouse ExecutionBasisprozesse (Wareneingang, Kommissionierung, Lagerbewegung)Umfassende Funktionen: Cross-Docking, Quality, Yard, Automation
Flexibilität & ErweiterbarkeitSchnellere Rollouts durch geringere KomplexitätSehr anpassungsfähig, umfangreiche Erweiterungsoptionen
ArchitekturVoll cloud-native, SaaS, BTPOn-Premise / Cloud / Embedded / Sidecar-Lösungen
Integration / InteroperabilitätGeplant für hybride Landschaften mit EWM / TM, nahtlose IntegrationBestehende Lösungen, schon etabliert

Der große Vorteil von LGM ist, dass es eine leichtere Lösung mit guter Integration bietet – speziell dort, wo TM/EWM zu overheadreich wären.


4. Chancen, Risiken & Einschätzung

4.1 Chancen

  • Schneller ROI: Kürzere Time-to-Value dank reduzierter Komplexität
  • Brückenlösung: Eignet sich als Einstiegslösung, späterer Übergang zu TM/EWM
  • Kostenvorteile: Weniger Customizing, geringerer Schulungsaufwand
  • Modernität & Innovation: KI-Unterstützung, Echtzeit, Cloud-Architektur

4.2 Risiken & Grenzen

  • Eingeschränkter Funktionsumfang: Nicht geeignet für stark automatisierte Logistikzentren
  • Reifegrad: Als neue Lösung sind manche Features möglicherweise noch nicht ausgereift
  • Abhängigkeit von SAP Roadmap: Wenn SAP LGM nicht kontinuierlich weiterentwickelt wird, könnte es hinter Erwartungen zurückbleiben
  • Hybride Architektur-Komplexität: In Kombination mit TM/EWM müssen Datenmodelle und Schnittstellen sorgfältig geplant werden

5. Handlungsempfehlungen für SAP-Berater

  1. Selbst testen: Beantrage einen Demo-Zugang zu LGM oder Teilnahme an SAP-Piloten
  2. Use Cases katalogisieren: Analysiere Kunden, bei denen TM/EWM überdimensioniert sind – dort ist LGM ideal
  3. Proof-of-Concepts (PoC): Zeige in kleinen Standorten, wie LGM Prozesse vereinfachen kann
  4. Matrix-Architektur planen: Erwäge, Großlager mit EWM/TM, regionale Nodes mit LGM zu betreiben
  5. Weiterbildung & Spezialisierung: Baue Know-how zu LGM auf – wer früh dabei ist, kann sich differenzieren

6. Fazit

SAP LGM ist kein Ersatz für TM oder EWM in hochkomplexen Logistikumgebungen – aber eine strategisch wichtige Ergänzung in der SAP-Welt. Es schließt eine Lücke zwischen einfachen SAP-Logiklösungen und komplexen, voll ausgestatteten Logistiksystemen. Für Unternehmen mit verteilten, weniger anspruchsvollen Standorten kann LGM eine effiziente, moderne und zukunftssichere Lösung sein – ein Thema, das SAP-Berater dringend auf dem Radar haben sollten.

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