SAP IDoc Tabellen – Die wichtigsten Datenbanken für EDI & Schnittstellen

Wenn du mit IDocs (Intermediate Documents) in SAP arbeitest, wirst du schnell feststellen: Die richtigen Tabellen zu kennen, ist Gold wert. Ob du ein fehlerhaftes IDoc analysieren, Inhalte extrahieren oder den technischen Aufbau verstehen willst – der Schlüssel liegt im Zugriff auf die zentralen IDoc-Tabellen im SAP-System.

In diesem Artikel zeigen wir dir die wichtigsten SAP-IDoc-Tabellen, wie sie miteinander verknüpft sind – und wie du sie effizient für Analyse, Debugging und Schnittstellenpflege nutzen kannst.


📦 Was ist ein IDoc eigentlich nochmal?

Ein IDoc (Intermediate Document) ist ein standardisiertes Format in SAP zur Datenübertragung – z. B. für Bestellungen, Lieferungen, Rechnungen, Stammdaten u. v. m. IDocs bestehen aus mehreren Komponenten:

  • Kontrollsatz (Metadaten)
  • Datensätze (eigentliche Inhalte in Segmenten)
  • Statussätze (Verarbeitungsergebnisse)

Diese drei Bestandteile sind auf verschiedene Tabellen verteilt – und genau hier wird es spannend.


🗂️ Die wichtigsten SAP IDoc Tabellen im Überblick

Hier ist eine kompakte Liste der zentralen IDoc-Tabellen:

TabelleInhaltBeschreibung
EDIDCKontrollsatzAllgemeine IDoc-Daten: Nummer, Typ, Richtung, Partner
EDID4DatensätzeSegmentinhalte der IDocs (ab Basis 4.0)
EDIDSStatussätzeInfos über Bearbeitungsstatus (z. B. 53 = erfolgreich)
EDP13Partner-Port-ZuordnungVerknüpfung von Partnerprofilen mit Ports
EDIFCTFunktionsbausteineZuweisung von Funktionsbausteinen zu Nachrichtenarten
EDISEGSegment-DefinitionenTechnische Struktur von IDoc-Segmenten
EDISEGSSegmentfelderDetails zu den Feldern innerhalb der Segmente
EDMSGNachrichtenartenÜbersicht aller verwendeten Nachrichtenarten
EDPP1 / EDPP2PartnerprofileEinstellungen für Inbound/Outbound-Kommunikation
SNUM / SNRONummernkreiseGenerierung von IDoc-Nummern (z. B. über SNUM EDIDOC)

🔍 Beispiel: So hängen die Tabellen zusammen

Nehmen wir ein Beispiel: Du möchtest ein IDoc analysieren, das fehlerhaft verarbeitet wurde.

  1. EDIDC: Suche nach dem IDoc über Nummer, Typ oder Datum
  2. EDIDS: Prüfe den aktuellen Status und Fehlertext
  3. EDID4: Schaue dir den Inhalt des Segments an, z. B. welche Materialnummer übertragen wurde
  4. EDISEG / EDISEGS: Prüfe die technische Definition des Segments
  5. EDIFCT: Finde den zuständigen Funktionsbaustein für die Verarbeitung

⚠️ Tipp: Vorsicht bei EDID4 vs. EDID2 / EDIDD

SAP verwendet seit Release 4.0 EDID4 als Standard-Tabelle für Segmentdaten mit 1000 Zeichen.
Die Vorgänger EDID2 (für 500 Zeichen) und EDIDD (generisch) können in Alt-Systemen noch existieren, sind aber technisch überholt.

👉 Best Practice: Immer EDID4 verwenden, wenn möglich.


🧰 Nützliche Tools für die Arbeit mit IDoc-Tabellen

Neben den Tabellen helfen dir folgende Werkzeuge:

  • Transaktion SE16N / SE11: Tabelleninhalte anzeigen oder strukturieren
  • Transaktion WE02 / WE05: Visuelle IDoc-Darstellung basierend auf den Tabellen
  • Transaktion WE09: IDoc-Suche nach Feldwerten in Segmenten (z. B. Kundennummer)

📚 Anwendungsfälle aus der Praxis

  • IDoc-Monitoring: EDIDC + EDIDS = schnelle Statuskontrolle
  • Fehlersuche bei Schnittstellenproblemen
  • Automatisierte Berichte oder Queries zu IDoc-Flows
  • Z-Reports zur Massenanalyse von IDocs mit bestimmtem Segmentinhalt

Fazit: Wer SAP-IDoc-Tabellen kennt, spart Zeit und findet Fehler schneller

Die Arbeit mit IDocs wird deutlich effizienter, wenn man die zentralen Tabellen kennt und versteht. Ob im Support, bei der Entwicklung oder in der EDI-Beratung – diese Tabellen liefern die Basis für tiefgreifende Analysen, Reporting und Troubleshooting.

Ein gutes Verständnis der IDoc-Tabellen ist der Schlüssel für robuste, wartbare und fehlerfreie Schnittstellenprozesse in SAP.

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