CDS Views: Der Schlüssel zu moderner Datenmodellierung in SAP

Core Data Services (CDS) sind ein zentraler Bestandteil der SAP S/4HANA-Architektur und bieten eine leistungsstarke Methode, um Datenmodelle effizient und flexibel zu gestalten. CDS Views sind ein entscheidender Schritt weg von klassischen ABAP-Programmieransätzen hin zu einer zukunftsweisenden, deklarativen Modellierung. In diesem Artikel erfahren Sie, was CDS Views sind, welche Vorteile sie bieten und wie sie zur digitalen Transformation Ihres Unternehmens beitragen können. Viel Spaß auf SCMTMS.de –Dein ERP-Blog mit dem Schwerpunkt SAP-TM!

Was sind CDS Views?

CDS Views sind eine Erweiterung der ABAP-Entwicklung und erlauben es, Datenmodelle direkt auf der Datenbankebene zu definieren. Im Gegensatz zu klassischen ABAP-Reports oder -Tabellenfunktionen werden CDS Views deklarativ in der Datenbank beschrieben, was bedeutet, dass die Logik näher an die Datenbank gebracht wird. Sie basieren auf SQL und erweitern dessen Funktionalität um Features wie Annotationen, Assoziationen und Berechtigungssteuerung.

Die wichtigsten Merkmale

1. Deklarative Modellierung: CDS Views beschreiben, was getan werden soll, anstatt wie es getan werden soll. Dies reduziert die Komplexität der Implementierung und sorgt für eine klare Trennung zwischen Datenlogik und Anwendungslogik.
2. Performance-Optimierung: Da CDS Views direkt auf der Datenbankebene ausgeführt werden, profitieren sie von der Leistungsstärke moderner In-Memory-Datenbanken wie SAP HANA. Funktionen wie Filterung, Aggregationen und Berechnungen werden effizient ausgeführt.
3. Rollenbasierte Zugriffskontrolle: Mit CDS-Annotations können Berechtigungen direkt im Datenmodell definiert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass Benutzer nur die Daten sehen, auf die sie Zugriff haben.
4. Integration mit OData: CDS Views können einfach als OData-Services bereitgestellt werden, wodurch sie perfekt in SAP Fiori-Anwendungen integriert werden können.
5. Hierarchische Modellierung: Durch Assoziationen können Beziehungen zwischen Tabellen und Views einfach definiert werden. Das erleichtert die Erstellung komplexer Datenmodelle.

Vorteile

1. Schnellere Entwicklung: Damit können Entwickler Datenmodelle effizienter erstellen und über Annotations direkt anpassen, ohne umfangreiche ABAP-Codierung.
2. Konsistenz im Datenmodell: Da zentral definiert und genutzt werden, bleibt das Datenmodell konsistent über verschiedene Anwendungen hinweg.
3. Verbesserte Benutzererfahrung: Durch die Integration mit Fiori können Endbenutzer von optimierten und schnell ladenden Anwendungen profitieren.
4. Flexibilität: Ob analytische oder transaktionale Anwendungen – CDS-Views können für eine Vielzahl von Anwendungsfällen eingesetzt werden.
5. Zukunftssicherheit: Kernbestandteil der SAP S/4HANA-Strategie und damit eine langfristige Investition in die digitale Transformation.

Praktische Anwendungsbeispiele

1. Analytische Berichte: können verwendet werden, um komplexe Berichte zu erstellen, die aggregierte Daten aus verschiedenen Tabellen zusammenfassen.
2. Fiori-Apps: Viele Standard-Fiori-Apps basieren auf CDS-Views, da sie schnelle und flexible Datenbereitstellung ermöglichen.
3. Berechtigungsmanagement: Mit CDS-Annotations wie @AccessControl können Daten direkt auf der Datenbankebene abgesichert werden.
4. Datenintegration: CDS-Views können als Schnittstelle für externe Systeme genutzt werden, um Daten in Echtzeit bereitzustellen.

Warum CDS Views die Zukunft der Datenmodellierung sind

Die Bedeutung von CDS-Views in der SAP-Architektur wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Sie sind nicht nur eine leistungsstarke Möglichkeit, Datenmodelle effizienter zu gestalten, sondern auch ein Schlüssel für die Integration von SAP S/4HANA in hybride IT-Landschaften. Mit der engen Verzahnung von CDS-Views und modernen Benutzeroberflächen wie SAP Fiori wird eine zukunftssichere Grundlage geschaffen, die Unternehmen hilft, agiler und wettbewerbsfähiger zu werden.

Fazit

CDS Views sind ein unverzichtbares Werkzeug für moderne SAP-Entwicklung. Sie bieten nicht nur technische Vorteile wie Performance-Optimierung und Flexibilität, sondern auch geschäftlichen Mehrwert durch schnellere Entwicklungszyklen und verbesserte Benutzererfahrung. Unternehmen, die die Möglichkeiten nutzen, sind optimal auf die Anforderungen der digitalen Transformation vorbereitet.